REACH: Vier neue SVHC auf der Kandidatenliste
Am 19. Januar 2021 hat die ECHA die SVHC-Kandidatenliste um zwei weitere besorgniserregende Substanzen erweitert. Die Liste enthält nun insgesamt 211 Stoffe. Unter anderem wurde der Stoff Bis(2-(2-methoxyethoxy)ethyl)ether (CAS: 143-24-8) in die Liste aufgenommen. Der Stoff wird in Tinten und Toner als Lösemittel oder Extraktionsmittel verwendet. Der weitere Gruppeneintrag mit aktuell drei gelisteten Stoffen sind die Dioctylzinndilaurat, Stannan-, Dioctylbis(coco-acyloxy)derivate. Der Hauptbestandteil des Gruppeneintrages Dioctylzinndilaurat wird in Kleb- und Dichtstoffen verwendet.
REACH Anhang XIV
Die ECHA hat einen neuen Vorschlag zur Aufnahme von sieben weiteren Stoffen in den Anhang XIV veröffentlicht. Beschränkt sollen unter anderem die SVHC-Kandidaten Octamethylcyclotetrasiloxan (D4), Decamethylcyclopentasiloxan (D5) und Dodecamethylcyclohexasiloxan (D6) werden. Stoffe dieser Gruppe der Siloxane finden häufig Verwendung in Kosmetika, Deodoranten, Seifen und Waschmitteln.
PFOA Beschränkungen aus REACH Anhang XVII gestrichen
Nachdem es im vergangenen Jahr durch die zusätzliche Beschränkung der PFOA mittels der POP-Verordnung (EU) 2019/1021 zu Unklarheiten gekommen ist, da diese Stoffgruppe bereits durch den REACH Anhang XVII beschränkt war, wurde dieser Umstand durch die Verordnung (EU) 2020/2096 bereinigt. Der Eintrag Nummer 68 im Anhang XVII der REACH Verordnung wurde gestrichen.
Konformitätserklärung: EN 50581:2012
Ab dem 18. November 2021 ist es nicht mehr möglich, die harmonisierte Norm EN 50581:2012 für die Konformitätsvermutung anzuwenden. Unternehmen müssen sich ab diesem Datum der EN 63000:2018 bedienen.
Neue europäische Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit
Innerhalb des „Green Deals“ der Europäischen Kommission, mit dem Ziel eines klimaneutralen Europas im Jahr 2050, wurde auch eine neue Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit verabschiedet. Ein Inhaltspunkt beschäftigt sich mit der Einführung neuer SVHC-Kriterien unter der REACH-Verordnung. Mit diesen neuen Kriterien soll unter anderem zukünftig auch die Mobilität von Stoffen mehr Einfluss gewinnen.